PM BvLB Einheitliche Corona-Regeln statt bundesweitem Flickenteppich

Vierte Welle und nichts dazu gelernt: BvLB fordert Politik zum abgestimmten Handeln auf

Die Corona-Infektionen steigen rasant. Vor allem unter Schülerinnen und Schülern explodieren die Inzidenzzahlen und überschreiten mancherorts die 1000er Marke. Gleichsam laufen die Intensivstationen voll.

Die politische Reaktion darauf: Während die erst Ende September in Bayern aufgehobene Maskenpflicht mit dem Ende der Herbstferien gestern wieder eingeführt wurde, sind die Masken im Unterricht in Nordrhein-Westfalen seit Anfang November gefallen. Das ist niemandem mehr zu erklären. Angesichts dieser Tatsache fordert der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) bundesweit einheitliche Coronaregeln beim Hygiene- und Gesundheitsschutz für die beruflichen Schulen sowie eine tägliche Testpflicht für alle, die in die Schulen strömen. Nur so kann der wichtige Präsenzunterricht über den ganzen Winter hinweg aufrechterhalten und verhindert werden, dass das Virus in die beruflichen Schulen getragen wird.

„Nur ein einheitliches Handeln der Politik führt letztlich dazu, dass die Entscheidungen gesellschaftlich auf breiter Ebene mitgetragen werden. Uneinheitliches Vorgehen irritiert hingegen, lässt Zweifel aufkommen, inwieweit Politik überhaupt noch in der Lage ist, vorausschauend und verantwortungsvoll zu handeln. Letztlich geht es einzig darum, Schulen für Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrkräfte zu einem sicheren Ort zu machen. Es muss klar definiert sein, ab welchem Inzidenzwert die 3G-Regel in den beruflichen Schulen Anwendung findet“, sagt Joachim Maiß, BvLB-Vorsitzender.

Die Pandemie kann nur gemeinschaftlich überwunden werden, wenn überall nachvollziehbar dieselben Regeln greifen und damit das verantwortungsvolle Handeln eines jeden Einzelnen geschürt wird. „Das gilt für den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ebenso wie in der Schule oder im Fußballstadion in allen 16 Bundesländern. Ein föderaler Flickenteppich ist da kontraproduktiv und führt letztlich nicht dazu, die Impfbereitschaft zu steigern. Aber genau die brauchen wir. Niederschwellige Impfangebote, der Impfbus auf dem Schulhof, statt eines ewigen Hin und Her in irgendwelchen Verordnungen, bei der sich die Bevölkerung nur noch kopfschüttelnd abwendet.“

 

Der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. setzt sich für die Interessen von weit über 120.000 Lehrkräften und ca. 2,4 Millionen Schüler:innen ein, die an den berufsbildenden Schulen in Deutschland lehren und lernen.